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Ausfahrt ins Blaue und jährliche Mitgliederversammlung
6. Juli 2003
 
Unsere diesjährige Ausfahrt ins Blaue fand inmitten des wunderschönen und heissen Sommers, am 6. Juli 2003 statt, und führte uns durch eine geschichtsträchtige Gegend. Denn in diesem Jahr wird das 350-jährige Jubiläum des Bauernkrieg gefeiert. 1653 lehnten sich die luzernischen und bernischen Bauern gegen die Unterdrückung der "gnädigen Herren" auf. So führt uns unsere Ausfahrt ab Egerkingen in drei Teilen durch den Oberaargau, durchs Emmental und durchs Entlebuch.
 
Angefangen mit einigem Verfahren und Abweichen von der geplanten Route, wurde kurzfristig auch der erste Halt beim McDonald's in Burgdorf ausgelassen, um nicht hin- und zurück durch die Stadt zu fahren. Kein Wunder, dass der zweite Halt beim McDonald's in Langnau dann sehnlichst erwartet wurde, und angesichts der fortgeschrittenen Zeit für ein ausgedehntes Zvieri herhalten musste. Das Hintereinanderfahren hat grösstenteils wunderbar geklappt. Obwohl ich mich gefragt habe, wie es immer wieder fremde Autos geschafft hatten, mitten in unserem schönen Konvoi aufzutauchen. Da hat wohl der eine oder andere von uns ein bisschen zu sehr Platz zum Vordermann gelassen, wie es teilweise auch im Rückspiegel zu beobachten war.
 
Nach insgesamt etwa drei Stunden Fahrt sind wir dann an unserem Ziel in Romoos angekommen, wobei der letzte Teil der Strecke aus malerischen Kurven und Hügeln bestand, und mehrmals von Thomas Hauser, der den Schluss unserer Gruppe bildete, die Frage kam, ob wir denn hier richtig seien. Im Hotel-Restaurant Kreuz in Romoos stand dann allerlei Organisatorisches auf dem Programm. Unsere neuen Statuten und Datenblätter für die Mitglieder-Seite der Homepage wurden verteilt, die Mitglieder-Adressen kontrolliert und vervollständigt, und neben dem Verkauf von Visitenkarten und Parkscheiben konnten heute zum ersten mal die Bestellungen für T-Shirts, Polo-Shirts, Pullover und Hüetli mit unserem Club-Logo aufgegeben werden.
 
Leider gibt es von der Ausfahrt selbst keine Fotos. Gleichzeitig autofahren, auf die Gruppe acht geben, und fotografieren wäre einfach ein bisschen zu viel gewesen. So hoffe ich, dass die Anwesenden die schöne Strecke auch so in Erinnerung behalten, und die geschossenen Fotos ausreichen werden.
 
 

Auf dem Waro-Parkplatz in Egerkingen

 
 

Es geht los!

 
 

Beim ersten (eig. zweiten) Halt:

 
 

Das McDonald's in Langnau

 
 

Gemütliches Beisammensein...

 
 

... und Zvieri-Essen

 
 

Das McDonald's ist fest in unserer Hand!

 
 

Im Restaurant Kreuz in Romoos

 
 

Organisieren, Verkaufen, und so weiter.

 
 

Niklaus Leuenberger, Anführer der Berner Bauern
 
 
 
Der Bauernkrieg
 
1653 erhoben sich die luzernischen und bernischen Untertanen im Entlebuch und Emmental gegen ihre städtischen Herrschaften. Auslöser dafür war die verzweifelte wirtschaftliche Situation vieler bäuerlicher Haushalte in einer Zeit der Krise. Die Bauern litten nicht nur im Entlebuch und im Emmental unter tiefen Preisen und der Last der Zinsen, viele sahen ihre unabhängige Existenz bedroht. Die Herrschaften in den Städten waren jedoch nicht bereit, der Landbevölkerung entgegenzukommen. Im Gegenteil: Sie gaben ihren wirtschaftlichen und politischen Interessen den Vorrang und erhöhten den Druck durch die Erhöhung von Steuern, Abgaben und Bussen. Das war ein wichtiger Grund dafür, dass die Untertanen vor allem im Entlebuch und im Emmental das Risiko des offenen Widerstandes auf sich nahmen. Verschiedene Bauernführer hatten bereits in früheren Konflikten mit der Obrigkeit die Erfahrung gemacht, dass rein lokale Bewegungen keine Chance hatten.
 
Sie suchten den Zusammenschluss in einem eigentlichen "Bauernbund". Dabei stützten sie sich auf das eidgenössische Geschichtsbewusstsein und auf ihre historische Tradition als Landsgemeindeorte. Sie entwickelten dabei zukunftsweisende Vorstellungen über den Staat, die an die Traditionen der Eidgenossenschaft anknüpften. Ende 1652 fanden die ersten "Bauerntagsatzungen" statt als Reaktion auf die Münzabwertung der Berner und Luzerner Obrigkeit. Die Antwort der Städte auf den Forderungskatalog der Bauern war jedoch eindeutig negativ – der Boden für den offenen Konflikt bestellt.
 
Am 26. Februar 1653 schwören Luzerner in Wolhusen den so genannten Wolhuser Bund, Anfang März finden erste Versammlungen der Emmentaler statt, und in Sumiswald beschliesst die erste Landsgemeinde der eidgenössischen Bauernkriegsbewegung ein politisches und militärisches Bündnis. Nach dem Scheitern der Verhandlungen erklären die 13 Orte der Eidgenossenschaft ihren Untertanen den Krieg. Bei Wohlenschwil AG müssen die Aufständischen am 3. Juni 1653 ihre Unterlegenheit gegen das Tagsatzungsheer einsehen. Der militärische Sieg genügt den Herrschaften aber nicht, weder Bern noch Luzern halten sich an die Friedensabmachungen. Sie starten eigentliche Rachefeldzüge, zahlreiche Anführer des Bauernbundes werden hingerichtet oder verbrannt. Eine Reaktion auf diese Tyrannei ist das nach dem Vorbild Tells inszenierte Attentat der "Entlebucher Tellen" auf eine Delegation der Stadt Luzern.
 
Dieser Text entstammt dem "ÖkOlOgO", dem Magazin der Schweizer Kleinbauern, Ausgabe 2, Mai 2003.
 
 
Links:
Der Bauernkrieg, Jubiläums-Website
Der Bauernkrieg: Stationentheater Eggiwil
Der Oberaargau
Das Emmental
Das Entlebuch
Die Gemeinde Romoos und Das Rest. Kreuz
 
 
 
 

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